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Birgit Ramsauer

4. September 2009 – 15. Januar 2010
Eröffnung 3. September 2009, 19–21 Uhr
-> Birgit Ramsauer.doc | 1 MB

 
Notre Dame II, 2007. 42 x 36 x 10 cm

PARIS IN MY MIND


“Jeder von uns trägt eine individuelle Stadt in sich. Einer liebt es vielleicht, in Cafés und Restaurants zu gehen, der andere besucht Gothische Kirchen, wieder andere suchen eine flüchtige Affaire, einige kommen für eine Konferenz in die Stadt. So viel Leute es gibt, so viele unterschiedliche Stadtansichten gibt es. Mich persönlich interessiert die Beziehung der Ebene der vergangenen Zeiten der Malerin Paula Modersohn-Becker, überlagert mit meinen Perspektiven der Jetzt-Zeit. Sowohl Paula wie auch ich beschäftigen uns mit der Idee des „Malens“, allerdings aus unterschiedlichen Perspekten und mit anderen Materialien.“
(Birgit Ramsauer, 2007)

Wie die Performance- und Videokünstlerin Birgit Ramsauer ihr

Projekt PARIS IN MY MIND beschreibt nahm es seinen Anfang 2002, als sie bei einem Aufenthalt im Künstlerhaus Worpswede mit den Arbeiten von Paula Modersohn-Becker in Berührung kam, einer in Bremen geborenen Künstlerin des letzten Jahrhunderts. Immer noch fasziniert von deren aufregender Malerei besucht Birgit Ramsauer zwei Jahre später Paris, wobei das detaillierte Tagebuch der längst verstorbenen Künstlerin ihr Stadtführer wird.

Birgit Ramsauers Polaroids auf Duratrans in Leuchtkästen spiegeln das mediterrane Pariser Licht. Sie scheinen wie ein Blick aus einem Fenster mitten in die Stadt hinein zu sein. Beim Vergrössern des Originalbildes werden die „gemalten Striche“ noch ausdrucksstärker.

Birgit Ramsauer beschäftigt sich seit 1998 mit dem Medium Polaroid. Während dem nur drei Minuten dauernden Entwicklungsprozeß bearbeitet die Künstlerin mit einem stumpfen Stift die Oberfläche eines Polaroids und verändert so den üblichen Entwicklungsprozeß.

In Paris, an den Stätten aus Paula Modersohn-Beckers Tagebuch, arbeitet Birgit Ramsauer mit ihrer Polaroidkamera: „Inmitten der Geräuschkulisse der flirrenden Stadt, umzingelt von ihrem Duft, den Bewegungen von Umwelt und Mensch, arbeite ich am sich entwickelnden Polaroid: an einen Pfosten gelehnt oder auf einer Bank kauernd ist mein Arbeitsprozeß vor der Öffentlichkeit ungeschützt, verletzbar. Deshalb nehme ich im ersten Schritt einer öffentlichen Performance Bezug zur Umwelt. Die starken Linien sowie die farbenfreudige Transformation stellen für mich eine Verbindung zu den Locations der Bilder von vor hundert Jahren her. Beide Zeitebenen überlagern sich. Im zweiten Arbeitsschritt scanne ich die Polaroids ein und bearbeite sie am Computer. Mit der Technologie der neuen Medien male ich wie anno dazumal an der Staffelei im Freien „Plain Air“.

>> Parallel zur hiesigen Ausstellung zeigt die Galerie artThiess, München, vom
11.9. – 8.10.09 weitere Arbeiten der Künstlerin www.artthiess.de


 
Academie Colarossi, 2007. 42 x 36 x 10 cm
Musée du Luxembourg, 2007. 42 x 36 x 10 cm
 
  CV (Kurzfassung)

Die Künstlerin lebt und arbeitet und in New York, Berlin und Nürnberg
    1982 - 1989
  • Doppelstudium für Lehramt Kunsterziehung, Neuere Deutsche Literatur und Magister Artium: Neuere Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur, Universitäten Erlangen-Nürnberg, Bamberg

  • 1990 - 1995
  • Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg

  • 1997 - 2000
  • ART: HOME – LESS Projekt New York, Moskau, Marseille, Berlin (mit Hilfe von Stipendien des DAAD, Kolodzei Foundation, Triangle France, Museum der Verbotenen Kunst und Kunstfabrik)

  • 2000
  • Arbeitstipendien bei ARRI, München (Ave Maria 1999, GO HOME), Dozentin an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg

  • 2001
  • artist in residency, Atlanta
  • 2. Preis Kurt-Eisner-Stiftung

  • 2002
  • artist in residency, Worpswede, Künstlerhäuser

  • 2002/03
  • Stipendium der Gustav-Adenauer-Stiftung
  • Else-Heiliger-Fond, Berlin

  • 2003
  • Gastprofessur The Cooper Union, New York City

  • 2004
  • Gastprofessur Woodruff Atlanta Art School, Atlanta
  • Projekt “spinet – an experiment on Gesamtkunstwerk/Total art work”, The Cooper Union, NYC

  • 2006
  • “9 Schrauben”, Ystad Konstmuseum, Schweden

  • 2007
  • Filmemacherabend Millennium Film Forum NYC
  • Künstlerportrait “Exploding to all Sides” by Ullabritt Horn BR
  • “Neue Heimat”, Installation und Video “9 Schrauben” Berlinische Galerie
  • Projekt „Sand in the Gear” Chicago Kulturamt
  • Performance „Waiting Standpoint” Neue Nationalgalerie Berlin
  • “9 Screws” in Neue Heimat, Statesmuseum Berlin, Performancefestival M4 Berlin

  • 2008
  • Rohkunstbau Festival Berlin- Brandenburg
  • persönlicher Filmemacherabend Millennium Film Forum New York City

www.BirgitRamsauer.net

 
Cimetière de Passy, 2007. 42 x 36 x 10 cm
Rue du Vaugirard No 108, 2007. 42 x 36 x 10 cm

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